Pro Respekt VLO!

Stellungnahme zur Initiative für mehr Respekt und gegen Diskriminierung homosexueller, bisexueller und transsexueller Menschen in der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK)

Zunächst einmal haben die Verfasser der Initiative unsere Unterstützung, wenn sie »einen respektvollen Umgang mit homosexuellen, bisexuellen und transsexuellen Menschen in unserer Kirche« fordern »ungeachtet dessen, welche Haltung wir als einzelne gegenüber verschiedenen Formen der Sexualität einnehmen«. Wir treten dafür ein, dass homo-, bi- und transsexuelle Menschen in unseren Gemeinden Orte finden, an denen sie Annahme und stabile nichterotische Beziehungen erleben, Gott begegnen und seine Zuwendung erfahren können.

Wir sprechen uns aber deutlich dagegen aus,

  1. homosexuelle Partnerschaften kirchlich zu segnen. Auch wenn es dem Wesen des Evangeliums entspricht, homo-, bi- und transsexuelle Menschen anzunehmen, zu achten und zu lieben, können wir jedoch nicht im Auftrag Gottes segnen, was Gott in seinem Wort ausdrücklich nicht erlaubt.
  2. homo-, bi- und transsexuell lebenden Geschwistern Zugang zum geistlichen Amt zu gewähren. Wir sehen damit die Vorbildfunktion des geistlichen Amtes nicht mehr gegeben, trotz aller menschlichen Schwachheit dennoch das eigene Leben klar am Willen Gottes auszurichten.

Wir sind überzeugt, dass die von der Initiative angestrebte Änderung der VLO nicht der einzig mögliche und auch nicht der angemessenste Weg ist, homo-, bi- und transsexuellen Menschen in unseren Gemeinden einen Raum zum Leben zu geben. Vielmehr würden durch die geplanten Änderungen vielen Gemeindegliedern und Pastoren ernste Gewissensnöte auferlegt, weil sie dadurch die VLO in wesentlichen Punkten nicht mehr als schriftgemäß ansehen könnten. Wir sprechen uns daher mit Nachdruck dafür aus, die VLO mit ihren Aussagen über menschliche Sexualität und Eheverständnis in ihrer bisher gültigen Form zu bewahren.

Gezeichnet von:

Dr. Friedemann Burkhardt, Reiner Dauner, Frank Drutkowski, Gottfried Fischer, Claudia Kittsteiner, Steffen Klug, Andreas Kraft, Stefan Kraft, Marc Laukemann, Prof. Dr. Christoph Raedel, Hans-Hermann Schole, Katja Seybold, Albrecht Weißbach am 12.7.2014