Wir über uns
Das Forum sozial-diakonische Ethik wurde im Jahr 2002 vom Kirchenvorstand der EmK eingerichtet. Es hat folgende Ziele, Arbeitsweise und Organisation.
1. Ziele
1.1 Innerkirchliche Meinungsbildung und Ausbildung eines eigenkirchlichen Profils
Wichtige aktuelle ethische Fragen müssen im Kontext der eigenen Kirche besprochen werden. (Gleichsam in der eigenen Familie) Es geht dabei um die Wahrnehmung der eigenen Tradition und der eigenkirchlichen Situation. Wichtig wird dabei sein, nicht nur gegenwärtige Probleme anzugehen, sondern auch neu zu erwartende.
1.2 Förderung und Sensibilisierung
Da die Kirche herausgefordert ist, zu ethischen Problemen Stellung zu beziehen, bedarf es der Gespräche zur breiten Konsensbildung. Durch Tagungen, Stellungnahmen, Arbeitshilfen soll die Auseinandersetzung der Kirchenglieder mit gegenwärtigen und zu erwartenden sozialethischen Fragen gefördert werden. Für die ethische Verantwortung als Christ und Kirche in dieser Welt gilt es zu sensibilisieren. Gleichzeitig stehen zum Gespräch bereite Fachleute für ihr Wissensgebiet der Kirche und ihren Gremien als Ratgeber zur Verfügung. Sie werden dabei an ihren „starken“ Seiten in der Auseinandersetzung mit Fragen und Herausforderungen unserer Zeit ernst genommen.
1.3 Förderung der Streitkultur innerhalb der EmK
Selbstverständlich wird in der Beurteilung vor allem neuer Sachverhalte nicht sofort eine Einigung zu erzielen sein. Dieser Dissens ist fruchtbar zu machen. Der Austausch der Argumente, der noch unklaren Sachverhalte, der Zweifel und Befürchtungen, aber auch die Erfahrung ernsthaften verantwortlichen Tuns fördert eine Toleranz, wie sie bei vielen Suchbemühungen der Kirche notwendig ist.
1.4 Vorbereitung von ethischen Stellungnahmen
Immer wieder werden von der Kirche bzw. ihrer Leitung Stellungnahmen zu bestimmten öffentlich relevanten Fragen erwartet. Das Forum kann durch seine Arbeit im kirchlichen Umfeld vordiskutierte Ergebnisse zur Verfügung stellen, oder auch kurzfristig eigenkirchliche Fachleute nachweisen.
1.5 Einbeziehung, von eigenkirchlicher Fachkompetenz
In unserer Kirche leben an ethischen Fragestellungen interessierte Fachleute aus den Bereichen Naturwissenschaft, Medizin, Sozialarbeit u.ä.. Deren Wissen und Erfahrung soll für die Kirche und ihre Einrichtungen nutzbar gemacht werden, andererseits sollen ihnen sachkundige Partner aus Theologie und Kirche zur Verfügung gestellt werden. Dieser Dialog soll bewußt im Rahmen der EmK geführt werden, um eine innerkirchliche Meinungsbildung zu unterstützen.
1.6 Inhaltliche Zusammenarbeit zwischen Kirche und diakonischen Einrichtungen
Bei der Findung ethischer Urteile in unseren Diakoniewerken und Sozialeinrichtungen darf die eigenkirchliche Stimme nicht fehlen. Andererseits können diese Werke Spezialwissen für entsprechende Themen einbringen. Durch den Beitrag der Kirche soll die Zugehörigkeit der Einrichtungen zur EmK auch für Mitarbeiter deutlicher bewußt werden. Weiter will die EmK mit Hilfe dieser Zusammenarbeit in ethischen Fragen Einfluß auf ihre Einrichtungen (und umgekehrt) nehmen und das eigenkirchliche Profil stärken.
2. Arbeitsweise
Das Forum führt Tagungen durch zu Themen, um die es gebeten wird (z.B. Kirchenvorstand, Bischof, Fachgremien, Bezirke u.ä.) oder die es sich selbst stellt. Hierzu lädt der Sekretär jeweils bis zu 10 Fachleute aus dem Bereich der Kirche ein und bereitet mit dieser Gruppe das Thema vor. Dieses interdisziplinäre Team bringt sich in die Tagung ein (als Referent, Diskussionspartner, Berater). Die Themen werden zur Veröffentlichung aufgearbeitet und, mit pädagogischen Hilfen versehen, für die Weiterarbeit den Bezirken, Hauskreisen oder sonst Interessierten zur Verfügung gestellt.
3. Organisation
Ein Leitungskreis setzt Prioritäten, gibt Aufträge, entfaltet Initiativen, gibt Papiere frei und kontrolliert. Er berichtet an den KV und informiert die Arbeitsgemeinschaft diakonische Angelegenheiten, die Kommission Erwachsenenbildung, den Ständigen Ausschuss Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung. Ihm steht als Beirat die Studienkommission der Erwachsenenbildung beratend und orientierend zur Seite. Die Federführung liegt beim Sekretär, wobei die Erwachsenenbildung seine technischen und organisatorischen Möglichkeiten zur Verfügung stellt.
In den Leitungskreis wurden berufen:
Helga Allermann, Köln
Pastor i.R. Norbert Böhringer, Tübingen
Pastor Dr. Lothar Elsner, Stuttgart
Dr. Christiane Fritzsch, Halle
Pastor Wilfried Röcker, Stuttgart